Dienstag, 16. April 2013

Die formvollendete Weiblichkeit in Gold

Eine sehr gute Freundin von mir hat in ihrer Schwangerschaft einen Gipsabdruck von ihrem Bauch machen lassen, den ich verziert habe. Es sollte kein buntes Kindermotiv werden, sondern ein elegantes und klassisches Bild, dass die göttliche und erotische Weiblichkeit einer Schwangerschaft darstellt. Dieses habe ich mit Braun-, Gold- und Kupfertönen in Acryl und Tusche erzeugen können. Über der, mit schwarzer und brauner Tusche gemalten Blumenwiese, erstreckt sich ein filigraner Baum, eine Art Lebensbaum, an dessen Äste und Zweige alle Besucher, die dem Neugeborenen Glück wünschen wollen, mit Stempel ihren Fingerabdruck hinterlassen können.


  






Samstag, 13. April 2013

Es werde Licht !



oder auch:

Vor die Erleuchtung haben die Götter die Katastrophe gestellt



Eine Auftragsarbeit hat mich mal wieder zum Lampenbemalen animiert. Doch dieses Mal habe ich nicht, wie üblich, eine Papierlampe bemalt, sondern eine Kugellampe aus Glas. Das war nicht so einfach, aber durch ausprobieren hat es doch funktioniert. Ich möchte euch gerne in ein paar Schritten erklären, wie aus der weißen, kargen Kugellampe ein leuchtendes und farbiges Einzelstück geworden ist.



Schritt 1:


Grundierung
Nachdem die Kugellampe von Schmutz und Fett befreit wurde und somit eine saubere Oberfläche zum Arbeiten entstand, mischte ich mir das Violett aus Acrylfarbe zusammen und wollte von unten (Öffnung der Lampe, in der später die Fassung sitzt) nach oben eine Grundierung legen. Doch leider war die Oberfläche so glatt, dass die Acrylfarbe darauf nicht richtig haften blieb und jedes Mal beim Auftragen von neuer Farbe, die etwas ältere, getrocknete Schicht sich verschob. Aber glücklicherweise ergab dieses Problem einen ganz guten Effekt. Damit aber im Gesamten ein besserer Übergang der Farbigkeit entsteht, trug ich noch farbige Tusche auf, sodass die Farben ineinander verlaufen konnten. Den oberen Teil der Lampe ließ ich weiß.




Schritt 2: 


Farbschichten
Als die erste Schicht getrocknet war, begann ich mit dem Hintergrund der Tuschewiese. Ich ließ am unteren Rand der Lampe mit einer Pipette schwarze, dickflüssige, wasserresistente Künstlertusche tropfen und nach unten laufen. Dadurch trafen sich natürlich alle Linien am obersten Punkt der Lampe. Darum musste ich die überschüssige Farbe entfernen und noch ein Mal mit der farbigen Tusche nachkorrigieren. Dabei musste ich aufpassen, dass ich die dabei nassgewordene erste Schicht sich nicht wieder verschob. Als ich das Problem beseitigt hatte, ließ ich das ganze wieder trocknen. Dadurch entwickelten sich mehrere Schichten von Farbe, die eine besonders spannende Wirkung auf dem Glas erzeugen.


Hintergrund
  

Schritt 3:

 
Farbschichten
Um die untere Hälfte der Kugel, die sehr dunkel und drückend wirkte, etwas aufzuhellen und mehr Ausgleich zu erhalten, benutze ich für den Vordergrund eine besondere Acrylfarbe; schimmerndes Metallic-Kupfer. Die Farbe war sehr dick und deckte dadurch auch ganz gut. Ich musste natürlich wieder sehr vorsichtig sein, damit ich die anderen Farbschichten nicht wieder einriss. Diese spezielle Farbe kam erst beim Trocknen richtig zur Geltung.




Vordergrund


Schritt 4: 


Als Abschluss sprühte ich die Kugellampe mit glänzendem Acrylfirnes ein, was die Farbe und das Motiv vorm Verblassen und vor Staub und Schmutz schützt. Außerdem bekommen dadurch die Farben eine besondere Leuchtkraft. Trotzdem sollte man beim Reinigen der Lampe sehr vorsichtig sein.

Mein Fazit: Eine Menge Arbeit, mit ungewollten Komplikationen, die letztendlich zu einem außergewöhnlichen Resultat führten. Jedoch ist eine Kugellampe, mit einer rauen und matten Oberfläche, sicherlich einfacher zu gestalten, da die Farbe daran besser haften bleibt.


fertige Lampe
  

angeschaltete Lampe im Dunkeln
Lampe mit Schwarzlicht