Mittwoch, 27. November 2013

Mein erstes Atelier - Teil 2

Es hat sich wieder viel getan in meinem neuen Atelier :)
Ich habe nun endlich, nach dem Lasieren, angefangen, die Holzregale einzuräumen. Jetzt stehen hübsche bunte Kartons und Kisten mit meinen sortierten Materialien und Werkzeugen in den offenen Kiefernholzregalen.

Auch eine kleine Kaffee- und Teeecke konnte ich noch unterbringen und kann Freunden, Besuchern und Fans, die mich mal beim Arbeiten betrachten wollen, etwas zu Trinken anbieten. Natürlich dürfen da auch die bunten Tassen und Gläser nicht fehlen :)



Auch meine gemühtliche Sitzecke mit der Ledercouch und dem Papasansessel aus Bambus ist noch hübscher geworden und lädt mit seinem Schafsfell und den Wollkissen zum Ausspannen ein. Durch die Pflanzen hinter der Couch und auf den Fensterbänken kommt etwas Frische hinein und passt perfekt zum Poster einer befreundeten Künstlerin. (http://snyda-art.org)
Auch der Glastisch dient nicht nur zum Abstellen von Getränken oder anderen Gegenständen, sondern er lässt sich auch super zu einem Lichttisch umwandeln. Die Stehlampe aus Papier wird natürlich auch noch von mir bemalt :)


Auch die ersten Schranktüren haben ihren ursprünglichen Platz wiedergefunden und zieren das Regal zwischen den beiden Fenstern. Eine Musikanlage darf natürlich auch nicht fehlen, damit ich beim Malen, an der gegenüberliegenden Wand, von meinen Lieblingsliedern insperiert werden kann.


Die Oberfläche des Schreibtisches wurde mit Bootslack versiegelt, sodass er stoß- und kratzsicher ist, aber dennoch mit dem Holz arbeiten kann und flexiebel bleibt. Auch die Schreibtischlampe hat vorerst ihren Platz auf dem Schreibtisch gefunden, bevor sie sonst als Leuchte für den Lichttisch dient. Auch das Bücherregal neben dem Schreibtisch beinhaltet nur all meine Kunstbücher und meine Sammlung an diversen Artbooks.
 



Auf dem Schreibtisch fehlen jetzt nur noch die violette Holzkiste, in dem meine Stifte, Spitzer und andere kleine Dinge ihr zu Hause finden. Auch zwei Sammelordner aus Holz wurden von mir durch Acryllack verschönert und finden auf dem Schreibtisch ihren Platz.

Nun fehlt nur noch der letzte, aber auch schwerste Teil des ganzen Projekts. Ich muss alle meine Papiere, Kartons, Zeichenblöcke und alle meine Zeichnungen und Grafiken sortieren und einordnen. Außerdem fehlen ja noch die anderen Schranktüren im maritimen Stil.

Aber alles davon -und natürlich das Endergebniss- berichte ich euch beim nächsten Mal.

Drückt mir die Daumen und wünscht mir Glück :)







Freitag, 15. November 2013

Mein erstes Atelier - Teil 1

Endlich ist es soweit:

Mein erstes eigenes Atelier :)


Seit dem 28.10.2013 besitze ich nun mein erstes Atelier in einem alten Industriegebäude im Stadtteil Plagwitz in Leipzig. Ursprünglich wurden in diesem Gebäude Büros untergebracht, doch heute verwaltet die Plagwitzer Immubiliengesellschaft diese Räume. Die Räume werden gewerblich halbsaniert vermietet mit Heizung, Strom, Licht, Laminatfußboden, Holzfenster und Sanitäranlagen.
Dabei sind Strom, Wasser und Heizung inklusive und ohne Einschränkungen nutzbar, da es keine Nebenkostenabrechnung gibt.

Mein Atelier hat ca. 23 qm und liegt am Ende des Flurs. Ich stecke noch mitten in der Arbeitsphase und am Renovieren, darum ist der Raum noch nicht ganz fertig. Aber als Erstes musste die Wand gestrichen und Löcher verputzt werden und dann der Boden gewischt werden, bevor die Mödel hinein konnten. Um meine ganzen Kunstmaterialien gut, in Kisten und Kartons geordnet, verstauen zu können, habe ich offene Wandregale, sowie Schreibtisch und passenden Stuhl aus unbehandeltem Kiefernholz gewählt. Um mal gemühtlich eine kleine Pause einzulegen, hab ich dafür eine kleine Ledercouch und zwei Papasansessel.


Damit ich beim Malen immer meine Werkzeuge und Materialen gleich griffbereit habe, gibt es dafür einen kleinen, süßen, türkisfarbenen Rollwagen. Auch für den Schreibtisch habe ich eine kleine Holzkiste, um Stifte und andere Dinge darin aufzubewaren. Da ich schon immer mal Lust hatte, auf Naturholz zu arbeiten, hab ich gleich den Anlass genommen und die Kiste mit violetter Aqurellfarbe bemalt. Das war gar nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber die Holzkiste war noch recht einfach, im Gegensatz zu dem was noch folgt.
Ich überlegte mir, ich könnte ja noch die Schranktüren zu bemalen. Darum übte ich erstmal an der Kiste :)


Ich machte erstmal mit Bleistift eine grobe Vorskizze auf die Türen, bevor ich dann den Hintergrund mit Aquarellfarbe bemalte.

Ich wollte gerne einen farbigen Übergang erzeugen, von hell nach dunkel. Außerdem wollte ich noch eine Transparenz erhalten, damit die Holzmaserung sichtar und bestehen bleibt.

Für diese Effekte eignet sich Aquarell oder farbige Tusche am Besten.




Es war gar nicht mal so einfach, auf dem unbehandelten Holz zu arbeiten, denn es traten Schwierigkeiten auf, die natürlich auf Papier nicht auftreten. Das Holz zieht das Wasser und die Farbe unglaublich schnell ein, sodass ein direktes Arbeiten auf dem Untergrund nur bedingt möglich ist. Den Untergrund sollte man desshalb gut vorwässern, um später einen guten Verlauf zu haben. Außerdem erschwert die, durch einzelne Leisten, zusammengesetzte Holzplatte mit ihrer Holzmaserung einen exakten Übergang. Und so kommen unterschiedliche Farbmusterungen, besonders sichtbar bei der Hautfarbe, zu stande. Zu dick aufgetragene Farbe zieht sofort ins Holz ein und lässt sich nur schwer oder auch gar nicht mehr verteilen.


Holz ist einfach unberechenbar und macht was es will.
Aber das Holz arbeit auch und verbindet das Malmittel mit dem Untergrund und schafft dadurch tolle Effekte.
Bei den beiden Motiven überlegte ich mir, dass ich auf dem violetten Hintergrund meine Tuschewiese verwende und so einen eher mystischen Ausdruck verleihen möchte. Das andere Bild hingegen soll eher, durch den blau- türkisen Hintergrund, im maritimen Stil gehalten werden. Bevor ich weiter auf dem Holz arbeiteten konnte, musste die Holzplatte mit feinem Sandpapier bearbeitet werden, da sich durch die Feuchtigkeit die Holzfasern aufrichten und das Holz kratzig wird. Durch das Abschleifen wird die Oberfläche wieder glatt und die Holzmaserung kommt besser zur Geltung.


Bei dem violetten Bild, rechts, setzte ich mit Acrylfarbe noch Schattierungen und verfeinerte mit besonderen Filzstiften die Augen und die Lippen. Die Filzstifte haben zwar eine besonders starke Leuchtkraft, aber dafür verschwimmen sie recht schnell, wenn man mit Wasser nacharbeitet. Die Strucktur des Holzes wollte ich bei den Haaren beibehalten, darum wollte ich die Haare nicht vollständig colorieren, sondern nur andeuten. Mit schwarzer Tusche setzte ich die Wiese in Szene und malte die Umrisse der Figur nach. Durch die dickflüssige Konsistenz der schwarzen Tusche, lässt es sich sehr gut auf dem Holz verarbeiten. Im Allgemeinen muss man darauf achten, dass die Farbe nicht zu sehr in die Fasern des Holzes dringt und dadurch nicht zu sehr verläuft und sich dadurch nicht die Form verliert.



Und so ist das Endergebniss der ersten Schranktür. An der anderen arbeite ich gerade, so wie am gesamten Atelier. Nun müssen noch die Holzmöbel lassiert werden, ein Couchtisch muss noch her, sowie Kissen für die Bambussessel und die Kisten müssen noch eingeräumt werde.

Ich halte Euch auf dem neusten Stand und zeige Euch auf meinem Blog die neusten Veränderungen.
Drückt mir die Daumen und wünscht mir Glück :)